Wo heute die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt aufeinandertreffen verlief bis 1990 die innerdeutsche Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR. Diese scharf bewachte Grenzlinie zwischen zwei Systemen trennte Familien und Freunde, führte zum gewaltsamen Tod mancher, die sich nicht mit ihr abfinden konnten, und prägte das Leben in der Region auf beiden Seiten.
Dem Verein Grenzenlos ist es ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die Teilungszeit wachzuhalten und den Menschen zu vermitteln, die das Glück haben, diese Zeit nicht miterlebt zu haben.
Die Rundfahrt Grenzenlos 2.0 bringt die Grenzgeschichte der Region ins 21. Jahrhundert. Schülergruppen lernen in diesem Angebot die Orte Hötensleben, Offleben und die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn mit ihrer jeweiligen Geschichte kennen.
Es geht um die politische Lage Deutschlands und Europas nach 1945, die Teilung Deutschlands und ihre Folgen beiderseits des Eisernen Vorhangs, um Abriegelung, Grenzziehung, Spannung und Entspannung, das Leben in Ost und West, Fluchtschicksale und gegenseitige Wahrnehmungen. Mit der App Zeitläufe auf ihren Smartphones und professionellen Begleitern an der Seite erkunden die Schülerinnen und Schüler die Schauplätze dieser Geschichte. Bilder, Quellen und Audiowalks stimmen nachdenklich und provozieren Fragen.
Ein Abschlussworkshop in der Gedenkstätte Marienborn ordnet und vertieft die Eindrücke und macht diese Tour anschlussfähig an den Schulunterricht.
Die Geschichte der deutschen Teilung wird häufig vor allem als DDR-Geschichte wahrgenommen. Daher soll dieses Angebot die Grenzgeschichte der Bundesrepublik am Beispiel der Stadt und des Landkreises Helmstedt thematisieren.
Hier lassen sich historische Phänomene erkunden, die typisch für die alte Bundesrepublik sind: etwa die Not der Nachkriegsjahre und die große Integrationsleistung von Millionen Geflüchteten oder die politische Inszenierung der Teilung, aber auch solche, mit denen Helmstedt eine Besonderheit darstellte. Die Präsenz alliierter Soldaten in der Stadt Helmstedt, die als Tor nach Berlin galt, oder die Euphorie der Tage nach der Grenzöffnung im Herbst 1989 gehören zu diesen Phänomenen.
Die Schülerinnen und Schüler spüren diesen Episoden deutsch-deutscher Geschichte in der Stadt nach und lassen sich digital und professionell begleitet durch die Geschichte führen. Ein Workshop vertieft diese Kapitel anschließend und lässt Raum für Diskussionen und dafür, Gegenwartsbezüge zu finden.
Eine Besonderheit der Region war die Teilung der Tagebaue, die vorher die Wirtschaft der Region geprägt hatten. Zwischen den beiden deutschen Staaten entspann sich hier ein verflochtenes Wirtschaftsleben, das zwischen Anspannung und Entspannung schwankte und sich auf das Leben der meisten Menschen in vielerlei Hinsicht auswirkte.
Auf dem Höhepunkt des sogenannten „Kalten Krieges“ beuteten der VEB Braunkohlenwerk „Gustav Sobottka“ gemeinsam mit der westdeutschen BKB (Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG) Anfang der 1980-er Jahre nahezu unbemerkt von der Weltöffentlichkeit den Grenzkohlepfeiler aus und beseitigten zu diesem Zweck den „Eisernen Vorhang“ in diesem Abschnitt.
Neben der Teilungsgeschichte wird aber auch ein Blick auf die Geschichte des Kohleabbaus - ein die ganze Region prägender Eingriff in die Natur - geworfen. Eine Geschichte, die im Gegensatz zur Teilung nicht 1990 endet, sondern bis heute in vielerlei Diskussionen hochaktuell ist.
Am gefluteten ehemaligen Tagebau, dem Lappwaldsee, erhalten die Schülerinnen und Schüler in einer digitalen und begleiteten Tour exemplarische Einblicke in dieses spannende Kapitel. Ein Workshop bietet reichen Anlass zu Diskussionen und Gegenwartsbezügen.
Hier im Zonengrenz-Museum des Landkreises Helmstedt wird die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze anhand von Originalobjekten und lebensgroßen Inszenierungen lebendig. Die Ausstellung umfasst die Zeit von der Grenzziehung bis zur Wiedervereinigung. Erzählend führt die App Zeitläufe durch das Museum.
Die Rundfahrt Grenzenlos 2.0 eignet sich hervorragend als Basis für eine mehrtägige Klassenfahrt nach Helmstedt. Kombinieren Sie die Rundfahrt Grenzenlos 2.0 mit den Vertiefungsmodulen und weiteren einzigartigen Programmen unserer Partner zu einem erlebnisreichen Ausflug. Erlauben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, an authentischen Orten tief in die Vergangenheit Deutschlands einzutauchen.
Alle Angebote sind eine nachhaltige Ergänzung des Geschichts-, Politik- oder Gesellschaftskundeunterrichts mit transparenter Anbindung an curriculare Vorgaben. Die Rundfahrt Grenzenlos 2.0 und die Vertiefungsmodule folgen den Prinzipien der Differenzierung und eignen sich so insbesondere für Klassen oder Gruppen der Schuljahrgänge 8 bis 12. Für jüngere Jahrgänge halten wir ebenfalls ein altersgerechtes Bildungsangebot mit geschichtlichem Schwerpunkt vor.
In ihrer Freizeit erleben die Schülerinnen und Schüler eine interessante Region mit zahlreichen Highlights für jeden Geschmack.
Rundfahrt Grenzenlos für Klassen 5 bis 7:
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Preis für Gruppen bis 30 Schüler/-innen: 100 €
Preis für Gruppen bis 60 Schüler/-innen: 175 €
Rundfahrt Grenzenlos 2.0 für Klassen 8 bis 13:
Dauer: ca. 4,5 Stunden
Preis für Gruppen bis 25 Schüler/-innen: 115 €
Preis für Gruppen bis 50 Schüler/-innen: 210 €
Diese Preise gelten bei Nutzung eines eigenen Busses.
Schulen können Preisnachlässe von bis zu 400 Euro auf bei uns gebuchte Leistungen erhalten. Sprechen Sie uns an!
Helmstedt als Grenzstadt, Lappwaldsee, Zonengrenz-Museum Helmstedt
Dauer: jeweils ca. 3 Stunden
Preis für Gruppen bis 30 Schüler*innen: 75 €
Preis für Gruppen bis 60 Schüler*innen: zusätzlich 75 €
Kein Bus erforderlich